Die „Lange Nacht der jüdischen Musik“
Die „Lange Nacht der jüdischen Musik“
Mit der langen Nacht der Musik will die Europäische Janusz Korczak Akademie (EJKA) Verständnis für die Besonderheiten jüdischer Musik wecken. Sie wendet sich damit an Interessierte, die die Vielfalt jüdischer Musiktraditionen entdecken wollen. Bereits früher hatte sich die EJKA dem breiten Spektrum musikalischer Darbietungen im Judentum gewidmet: von synagogalen Klängen über jiddische Kompositionen und klassische Stücke mit jüdischer Thematik hin zu jüdisch-israelischer Volksmusik.
Bei Veranstaltungen im Zuge der „Lange Nacht der jüdischen Musik“ erleben die Zuhörer*innen nicht nur musikalische Aufführungen von Jazz bis Oper, aus Filmmusik oder Musicals. Vielmehr werden die musikalischen Einspielungen immer auch mit spannenden Vorträgen garniert. Eine der Veranstaltungen widmete sich etwa einer besonderen Verfechterin der Musik, nämlich der Musikmäzenin Emmy Rubensohn.
Derlei musikalische Entdeckungsreisen umfassten beispielsweise auch Elemente des Schabbats und der Hawdala-Zeremonie, insbesondere Ausschnitte der musikalischen Tradition des Nigunim-Gesangs sowie der Kantormusik. Auf diese Weise bieten die EJKA-Veranstaltungen immer auch Einblicke in die Bedeutung der Musik an jüdischen Feiertagen und deren Bezug zur Religion.
Die EJKA ergründete gemeinsam mit Musikexpert*innen aus unterschiedlichen Bereichen auch die Tiefe jüdischer Musik und deren Wechselwirkung mit der christlichen Musiktradition.
Im Jahr 2020 lud die „Lange Nacht jüdischer Musik“ Interessierte dazu ein, die Vielfalt jüdischer Tonkunst zu entdecken. In Vorträgen, Musik- und Videoeinlagen sowie Live-Darbietungen spürte das Programm den Ursprüngen jüdisch-israelischer Musik von der Gründerzeit bis heute nach. Lieder aus dem Kibbuz, Kinderlieder-Klassiker, Pop-Musik und andere Einflüsse der Welt-Musik belegten dabei die vielfältigen Einflüsse, die jüdisches Musizieren quasi inhalierte.
Die „Lange Nacht der jüdischen Musik“ im Jahr 2024 stand unter dem Motto „Würde“ und bot ein facettenreiches Programm mit einem klassischen und einem modernen Teil. Während im klassischen Teil synagogale Gesänge, jiddische und hebräische Lieder und Werke präsentiert wurden, widmete sich der moderne Teil zeitgenössischen Interpretationen, Jazz und genreübergreifenden Klängen. Dazu gehörte auch ein Rap über Religionsfreiheit, den eine Vertreterin des Projekts YouthBridge vortrug. Im Akademischen Gesangsverein München erlebten die Gäste einen Abend voller musikalischer Vielfalt, begleitet von Vorträgen und spannenden Einblicken in die jüdische Musikwelt.
Nach den pandemiebedingten Einschränkungen der vergangenen Jahre kehrt die „Lange Nacht der jüdischen Musik“ mit voller Kraft zurück. Die EJKA freut sich darauf, Musikliebhaber*innen erneut einzuladen, um die Vielfalt jüdischer Musiktraditionen zu entdecken und gemeinsam die verbindende Kraft der Musik zu erleben.
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